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Franz-Marc-Gymnasium

Besuch des Wildparks Poing

Veröffentlicht am 12. Dezember 2022

Projekt

Besuch des Wildparks Poing mit einer Mittelschulklasse im Rahmen des P-Seminars “Offenes Haus”

Kinder mit einem niedrigen sozioökonomischen Hintergrund haben in Deutschland noch immer nicht die gleichen Chancen auf eine erfolgreiche Schulbildung und ein anschließendes Studium wie Kinder aus einem gut situierten, akademischen Haushalt. Das zeigt erneut der Ländervergleich der OECD. Das intensiviert die Spaltung der Gesellschaft zwischen Arm und Reich und aufgrund des mangelnden Austauschs verfestigen sich Stereotype wie: „Hauptschüler sind dumm“ und „Gymnasiasten sind eingebildet“.

Dass das nicht so laufen muss, zeigt das P-Seminar „Offenes Haus“, ein schulübergreifendes Projekt, bei dem die Schüler des Franz-Marc-Gymnasiums Schülern der Grafen-von-Sempt-Mittelschule bei den Hausaufgaben helfen und mit ihnen Ausflüge machen. Einer dieser Ausflüge fand am 18.11.2022 statt, wobei vier Gymnasiasten mit der Deutschklasse 7-9 der Mittelschule sowie der Klassenlehrerin Frau Di Bello anboten, mit ihnen den Wildpark Poing zu besuchen. Das Angebot wurde begeistert angenommen.

Vor der Abfahrt durften die Schüler äußern, welches Tier sie am liebsten sehen wollten. Ihr Favorit war der Braunbär. Mit diesen Ambitionen machte sich die Gruppe auf den Weg zum Wildpark. Geld mussten die Mittelschüler weder für die S-Bahn noch für den Eintritt zahlen, denn die P-Seminar-Projektgruppe hatte die Kosten vorher durch Kuchenverkäufe erwirtschaftet. Auf dem Weg zum Bärengehege kam die Gruppe an so manchem Tier vorbei, dessen Namen und Existenz den Schülern bisher völlig unbekannt gewesen war, wodurch der Ausflug einen lehrreichen Aspekt bekam. Einige Tiere, wie die Rehe und Ziegen, konnten die Schüler sogar füttern, was für große Begeisterung sorgte. Eine Enttäuschung stellte sich jedoch am Bärengehege ein, denn aus irgendeinem Grund, vielleicht wegen des regnerischen Wetters, war kein einziger Bär zu sehen. Doch auch das konnte den Ausflug nicht ruinieren, denn die Hängebauchschweine, Wisente und Luchse boten eine gute Alternative.

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Hochzufrieden kehrte die Gruppe zurück an den Bahnhof in Markt Schwaben, wo die Mittelschülerinnen und -schüler den Gymnasiasten eine Rückmeldung gaben, die sehr positiv ausfiel. Das zeigt, dass solche Projekte nötig und lohnend sind und häufiger durchgeführt werden sollten, da sie eine Möglichkeit für ein besseres Verständnis untereinander bieten, somit der Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken und Vorurteile effektiv bekämpfen.

Jacob Hein, Duc Nguyen, Deniz Öztamur und Benedikt Weissacher