Eixenberger am FMG
Veröffentlicht am 18. März 2016ElternbeiratVeranstaltungen
Schräger Blick in die Bildungslandschaft
330 begeisterte Gäste sehen die Kabarettistin Christine Eixenberger in der Aula des Franz-Marc-Gymnasiums
Die Scheinwerfer gehen an. Christine Eixenberger betritt die Bühne und das Publikum begrüßt sie mit freundlichem Klatschen. Und dann kommt die erste Lektion: „Wisst ihr, ich bin Lehrerin. Deswegen habe ich nur selten Gelegenheit, Beifall zu genießen. Wir machen das also nochmal. Ich verlasse die Bühne und komme dann wieder rein. Ihr könnt das nämlich besser!“ Dann verschwindet sie seitlich im Dunkel, und als sie wieder auftaucht, brandet großer Applaus durch die Halle. Das ist der Auftakt zu einer furiosen Doppelstunde mit der Kabarettistin und Grundschullehrerin Christine Eixenberger. Sie nimmt das Publikum auf einen schrägen Ausflug durchs bayerische Bildungssystem mit. Das Programm heißt „Lernbelästigung“, es lässt nichts aus: Pisa, Bologna und die eigenwilligen Interpretationen der Bayernhymne durch gesangsschwache Grundschüler.
Während Christine Eixenberger, das kabarettistische Kraftpaket, durch die Untiefen des Lehrerdaseins pflügt, schüttelt sich ihr Publikum vor Lachen. Doch selbst der heftigste Szenenapplaus kann die Kabarettistin nicht stoppen. „Schule ist Schule“, meint sie und holt sich einen Herrn aus der zweiten Reihe auf die Bühne. Ein Gedicht soll er vorlesen – und weil er das so schön macht, gibt’s natürlich einen Fleißsticker. So sieht pädagogisch wertvolle Motivation aus.
Elternbeirat und Förderverein des Franz-Marc-Gymnasiums hatten Christine Eixenberger eingeladen. Der Kartenvorverkauf begann bereits vor Weihnachten und schnell zeigte sich, dass die Veranstaltungs-Idee erfolgreich sein würde. Die Q 11 nutzte von Anfang an die Chance, ihre Abitur-Kasse zu füllen. Die Schüler organisierten den Kartenvorverkauf in der Schule und erhielten dafür von Frau Franz aus dem Sekretariat große Unterstützung. Der Abend, an dem sich das FMG von seiner besten Seite zeigte, war ein Gemeinschaftsprojekt der gesamten Schulfamilie. Die Technik-Crew um Herrn Petzold sorgte professionell für Bühnenausstattung, Licht und Ton. Die Schüler der Q 11 kümmerten sich um leckere Canapés mit Pesto und Lachs, alkoholfreie Cocktails mit frischen Früchten, den Getränke-Verkauf, den Einlass und die Abendkasse. Sie waren überall, wo eine Hand gebraucht wurde.
In der Pausenhalle, die an diesem Abend zum Theatersaal umfunktioniert war, bildete die Cocktailbar (neben der Bühne) einen Mittelpunkt. Kathrin Delrieux, Elternbeirätin und in den Werkstätten des Bayerischen Staatsschauspiels tätig, hatte zwei Bar-Elemente zur Verfügung gestellt und die professionelle Dekoration mit Schildern und buschigen Grünpflanzen gestaltet. Der Zuspruch der Gäste war so überwältigend, dass der Elternbeirat noch vor Beginn der Veranstaltung Cocktail-Nachschub organisieren musste. Direktor Dittmann, der von seiner Ehefrau zum Kabarettabend begleitet wurde, äußerte sich begeistert: „Das war ein sehr schöner Abend, ein echter Glücksgriff!“ Diese Stimmung zog sich durch die gesamte Veranstaltung und ließ sich auch daran ablesen, dass das Publikum in der mit 330 Plätzen voll besetzten Halle bei jeder Pointe enthusiastisch mitging. Ein besonders schönes Kompliment kam von Christine Eixenberger: „Ich habe mich am FMG besser aufgehoben gefühlt als in vielen professionellen Theatern. Die Technik funktionierte superprofessionell und auch alle anderen Details waren sehr sorgfältig vorbereitet.“
Bernd Hein (Elternbeirat)