Franz Marc – Ausstellung
Veröffentlicht am 9. März 2016AusstellungPresse
Ausstellung zum 100. Todestag von Franz Marc
„Plädoyer für Freiheit und Frieden“ und „Für Aufklärung und Humanismus“ betitelten die Süddeutsche Zeitung und der Münchner Merkur ihre Berichte über die feierliche Gedenkveranstaltung im Franz-Marc-Gymnasium zu Ehren seines Namensgebers. Diese Leitbegriffe sind es, die den Festakt prägen.
Am 3.3.2016 wurde in der großen Aula des Franz-Marc-Gymnasiums eine Ausstellung zum 100. Todestag von Franz Marc am 4.3.2016 eröffnet. Beide Festredner, Schulleiter Gerhard Dittmann und der Bürgermeister von Markt Schwaben, Georg Hohmann, hoben das hervor, was man von dem berühmten Künstler lernen und wobei er als Vorbild dienen könne. In seiner Begrüßungsrede wies Gerhard Dittmann insbesondere daraufhin, dass Franz Marc ein Suchender gewesen sei, der sich viel abverlangte. Insofern könne er als Identifikationsfigur für die Schüler gelten. Von seiner zunächst vorhandenen glühenden Kriegsbegeisterung wandte er sich ab, so dass man als einem „Gewandelten“ sprechen könne. Er habe sich immer als Europäer verstanden, der nur in dieser Einstellung eine Zukunft sah.
Auch der Festredner Georg Hohmann wies auf die Vorbildfunktion Marcs hin, und dies nicht nur in künstlerischer Hinsicht, wobei er aber die Würdigung von dessen Kunst denen überlassen wolle, die es besser verstehen würden. Er betrachte aber dessen sinnlosen Tod als Mahnung für Aufklärung und für die Bedeutung humanistischer Bildung. Dabei verglich er die Zeit um 1914 mit der heutigen und sah viele Parallelen. Gemeinsam sei beiden Epochen die Existenz nationaler Bewegungen und das Vorhandensein einer Menge von Menschen, die Leuten „nachliefen“, welche einfache Lösungen für komplizierte Probleme anbieten würden. Auch heute falle eine Entstehung totalitärer Systeme auf. Eindringlich appellierte er daran, den im Franz-Marc-Gymnasium eingeschlagenen Weg der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ weiterzugehen und wachsam zu bleiben, um vor den Entwicklungen zu schützen, die Franz Marc und vielen aus seiner Generation das Leben gekostet hätten.
Im Anschluss präsentierte das P-Seminar „Jugendliteratur“ von Anca Maria Weichselgartner in einer szenischen Lesung auf sehr eindruckswolle Weise ausgewählte „Briefe aus dem Feld“ von Franz Marc, die seine Abkehr vom Befürworter und seine Positionierung als Ablehner des Kriegs verdeutlichten. Den Höhepunkt bildetet eine Rede des Schülers Andre Arnold, in der vor drohenden Kriegen gewarnt und zum Engagement für Frieden aufgefordert wurde. Der Festakt wurde umrahmt von musikalischen Einlagen, die von den Lehrern Susanne Meedt und Alois Rottenaicher und dem ehemaligen Schüler Frederic Jost -heute Sänger an der Bayerischen Staatsoper – dargeboten wurden. Die Präsentation der Schumann-Vertonung von Heines Grenadieren, Weills musikalische Interpretation von Brechts Kanonensong und das Lied „Die liebe Farbe“ von Schubert beeindruckten das Publikum tief.
|
|
Im Anschluss an die Darbietungen wurde das von der Eine-Welt-Gruppe zubereitete Büffet eröffnet (- freiwillige Spenden gingen analog zur Botschaft des Abends an die Flüchtlinge in der Turnhalle des Franz-Marc-Gymnasiums -) und ein Rundgang durch die Ausstellung angeboten. Diese umfasst Bildtafeln mit Texten aus der Biografie von Brigitte Roßbeck: „Franz Marc – Die Träume und das Leben“ und „Briefen aus dem Feld“ von Franz Marc. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf den Jahren von 1914-1916, in denen die Wandlung des Künstlers in dieser Zeit verdeutlicht werden soll. Weitere Themen sind eine Würdigung seines künstlerischen Werks und dessen Rezeptionsgeschichte. Auf einer Tafel sind Schülerarbeiten in Anlehnung an Franz Marcs Bild „Kämpfende Formen“ von 1914 zu bewundern, das neben anderen Werken des Künstlers als Replik gezeigt wird. Ergänzend lief ein Film über Marc und es wurden Exemplare einer Ausgabe der Schülerzeitung, die sich mit ihm befasst, präsentiert. Die Ausstellung wird mehrere Wochen hängenbleiben. Konzipiert wurden sie und die Veranstaltung von Dr. E. Jung-Strauß (Fachschaft Geschichte) und Dr. S. Zebhauser (Fachschaft Kunst).
E. Jung-Strauß
Die oben erwähnten Berichte der Presse zur Eröffnungsfeier können Sie hier nachlesen:
-
Süddeutsche Zeitung vom 5./6. März 2016: →Plädoyer für Freiheit und Frieden
-
Ebersberger Zeitung vom 5./6. März 2016:






