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Franz-Marc-Gymnasium

FMG-Wald

Veröffentlicht am 4. November 2020

Projekt

Das P-Seminar „Nur noch kurz die Welt retten“ der Q12 forstete in Singlding bei Erding ein vom Borkenkäfer befallenes Waldstück neu auf

Getreu dem Nachhaltigkeitsprinzip „Global denken, lokal handeln“ hatte es sich das P-Seminar zur Aufgabe gemacht, ein lokales Klimaschutzprojekt unter Einbezug der ganzen Schulfamilie ins Leben zu rufen und umzusetzen.

Der Fokus der Projektwahl richtete sich dabei schnell auf ein vom Borkenkäfer befallenes Waldstück der Familie Maier in Singlding. Wie sich herausstellte, litt die Fichtenmonokultur aufgrund der zunehmenden sommerlichen Trockenperiode und der Hanglage der Fläche unter Wassermangel. Dies führte dazu, dass die Bäume geschwächt und somit anfällig für den Borkenkäferbefall waren. Hier sah das Seminar das Potential, durch ein Aufforstungsprojekt einen großen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasen und zur Förderung der Artenvielfalt zu leisten.

Während die betroffenen Bäume vom Eigentümer des Waldstücks, Andreas Maier, und seinem Sohn Tobias gefällt wurden, stellten Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit der Erdinger Baumschule Hofmann einen Pflanzplan auf. „Ohne Mathias Hofmann wäre es nicht gegangen“, sagten die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars. Der Inhaber der Baumschule stellte nämlich nicht nur die Pflanzen bereit, auch vermittelte er den Schülerinnen und Schülern das nötige Fachwissen, um einen Mischwald zu pflanzen, der resistent gegen Klimaveränderungen und Schädlinge ist. So wurden neben vielen heimischen Arten auch sogenannte Zukunfts- oder Klimabäume wie der amerikanische Amberbaum angepflanzt. Zudem war es dem Seminar wichtig, die Artenvielfalt bestmöglich zu fördern, weshalb man sich für das Einsetzen von diversen insektenfreundlichen Büschen und Sträuchern zwischen den Bäumen entschied. Da während der Aufforstung immer wieder neue Fragen und Unsicherheiten von Seiten der Schüler aufkamen, stand Herr Hofmann auch hier bestens zur Seite.

Finanziert wurde das Projekt durch den Erwerb von Baumpatenschaften aus der gesamten Schulfamilie, für die im Gegenzug ein Baumzertifikat ausgehändigt wurde. So entstanden Patenschaften mit allen Klassen des FMG, den Fachschaften, der Schulleitung, dem Elternbeirat, dem Förderverein, dem Sekretariat, den Sozialpädagogen, der Umweltgruppe sowie mit zahlreichen Einzelpersonen. Darüber hinaus spendeten eine Anwohnerfamilie und die Baumschule Hofmann selbst Bäume. Dank der breiten Unterstützung konnten insgesamt 120 mit individuellen Namensschildern versehene Bäume sowie 60 Sträucher gepflanzt werden, was alle Erwartungen des Seminars übertraf. Zu bewältigen war diese enorme Zahl an Bäumen und Sträuchern nur durch die tatkräftige Mithilfe der Eine-Welt-Gruppe des FMG. Doch es lohnte sich: Mit dem FMG-Wald wurde ein Projekt geschaffen, das sich über Jahrzehnte hinaus weiterentwickelt und von nachfolgenden Jahrgängen betreut werden wird. Damit leistet der FMG-Wald einen großen Beitrag zur Umweltbildung an der Schule.

Einen kleinen Einblick in die Pflanzaktion des P-Seminars bietet dieses Video:

 

Das P-Seminar möchte allen Helfern, Baumpaten und Herrn Hofmann herzlich danken, ohne die eine solch nachhaltige Aktion nicht zu stemmen gewesen wäre.

Tina Ronge, Hannah Schreiber u. Dominik Voss für das P-Seminar

→Die Ebersberger Zeitung und auch →die Süddeutsche berichten am 04.11.2020 über die Aktion.