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Franz-Marc-Gymnasium

Biographie

Franz Marc wurde am 8. Februar 1880 als Sohn des Malers Willhelm Marc und seiner Frau Sophie (geb. Maurice) geboren. Nach dem Abitur 1899 am Münchner Luitpold-Gymnasium schrieb er sich an der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilian-Universität als Student ein, musste aber bald seine einjährige Militärzeit im Lager Lechfeld antreten. Anschließend begann er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, das aber mehrfach durch Reisen (u.a. nach Paris) unterbrochen wurde. 1907 konnte er sein erstes Atelier in der Münchener Kaulbachstraße eröffnen und sich durch Anatomie-Zeichnungen über Wasser halten.

franz-marc1909 zog er mit seiner Lebensgefährtin Maria Frank nach Sindelsdorf, wo Marc seine ersten erfolgreichen Arbeiten gelangen. Im Jahr 1910 konnte er durch seine erste Ausstellung erfolgreich Kontakte knüpfen, u.a. zu August und Helmut Macke. Bei einer Kunstausstellung in der “Neuen Künstlervereinigung” lernte er Wassily Kadinsky, Alexej von Jawlensky, August Macke und Gabriele Münter kennen und konnte Mitglied der Gruppe werden. Als bei einer weiteren Ausstellung der “Neuen Künstlervereinigung” die Jury Kandinskys abstrakte “Komposition V” ablehnte, traten er sowie Kandinsky und Münter aus Protest aus der Künstlervereinigung aus.

Die von ihnen neu gegründete Künstlergemeinschaft “Blauer Reiter” eröffnete am 18. Dezember 1911 ihre erste eigene Ausstellung in der Galerie Thannhauser in München. 1912 gab Marc zusammen mit Kandinsky als künstlerisches Bekenntnis den Almanach “Der Blaue Reiter” heraus. Eine Ausstellung im selben Jahr in der Berliner Galerie “Der Sturm” feierte große Erfolge. Im folgende Jahr konnte Marc in zweiter Ehe in London Maria Franck heiraten. Es begann für ihn eine sehr erfolgreiche künstlerische Zeit; er malte u.a. den “Turm der blauen Pferde” und das Bild “Tierschicksale”. Die Zusammenarbeit der Gruppe mit anderen Künstlerkreisen wie der “Brücke” und den Futuristen führte zu der Ausstellug “Herbstsalon” in Berlin. Die dort gezeigten Arbeiten waren wegbereitend für die gesamte moderne Kunst des 20. Jahrhunderts.

Das Jahr 1914 begann Marc mit großen Plänen. Er erwarb ein Haus bei Kochel am See und konnte dort noch wichtige Werke wie “Das Land Tirol” und “Abstrakte Formen” vollenden. Im August bei Kriegsbeginn meldete er sich zum Militärdienst und wurde sofort an die französische Front abkommandiert. Während des Kriegsjahres konnte Marc ein Kriegstagebuch und umfangreichen Briefverkehr führen. Bei einem Melderitt am 4. März 1916 wurde Marc tödlich verwundet. Zunächst im Garten des Schlosses Gussainville begraben, gelang es ein Jahr später seine sterblichen Überreste nach Kochel am See zu überführen.