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Franz-Marc-Gymnasium

Zeitzeuge am FMG

Veröffentlicht am 22. Juli 2019

Unterricht

Besuch des Zeitzeugens Günter Wetzel am Franz-Marc-Gymnasium

  Guenter_Wetzel„Wir wollten in Freiheit leben und haben dafür unser Leben riskiert und viel Glück gehabt“, berichtete Günter Wetzel über seine riskante Ballonflucht aus der DDR im Theaterraum des Franz-Marc-Gymnasiums in Markt Schwaben den 10. Klassen. Der Besuch des Zeitzeugen und die Vorführung des Filmes von Michael „Bully“ Herbig hatte Dr. Moritz Pöllath, Geschichtslehrer am FMG, in Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Seminar für Politik organisiert.

Nach der Filmvorführung interessierten sich viele von uns für den historischen Wahrheitsgehalt des Filmes, da in Filmen immer viel hinzugedichtet wird. So war es spannend zu hören, dass wesentliche Details der Erlebnisse der Familien Strelzyk und Wetzel auch so passiert sind. Günter Wetzel nahm sich viel Zeit, unsere Fragen zur DDR zu beantworten. Dem erdrückenden Sozialismus entflohen beide Familien unter Lebensgefahr nach drei Versuchen mit dem Ballon, um im Westen in Freiheit und in einer Demokratie leben zu können. Das harte Leben in der DDR wurde durch seine Erzählungen deutlicher, so gab es in der totalitären Diktatur bis zu zwei Jahre Gefängnis nur für einen politischen Witz. Die Verfolgung durch die STASI setzte die jungen Familien unter Druck, da ihnen die politische Inhaftierung jeden Moment drohte. Wir erfuhren auch, dass die STASI-Akte des Unrechtsstaates von Günter Wetzel 2000 Seiten dick ist. Mit dem Film und dem Vortrag des Zeitzeugens bekamen wir einen guten Einblick in das Leben unter dem SED-Regime und konnten durch unsere Fragen an Günter Wetzel mehr lernen, als nur aus dem Schulbuch.

Dominik Voss 10a

Auch Herr Domke von der Ebersberger Zeitung war unter den Zuhörern, sein →Artikel erschien am 17.07.2019.